Ja, man mag den Eindruck gewinnen, dass bei den Schulzendorfer Helfern die Luft raus ist….. Nachdem wir in den Hochzeiten der Flüchtlingswelle sehr viel von uns reden gemacht haben, ist es jetzt tatsächlich etwas leiser geworden. Oder sollte man lieber sagen, die Hilfe ist selbstverständlich in den Alltag der Helfer übernommen worden? Die von uns betreuten Geflüchteten sind nach ihren vielen traumatischen Erlebnissen auch in einer Art neuen Alltags angekommen. Wie sagte mir erst kürzlich der achtjährige Mohamad aus Syrien? „Das schönste an Deutschland ist, dass es hier so leise ist…“ Wir unterstützen die Menschen nun nicht mehr durch Geschirr oder erstes Spielzeug. Jetzt pauken wir mit ihnen für die B1- oder B2-Prüfung in Deutsch, trainieren Bewerbungsgespräche, machen Ausflüge mit ihnen, helfen bei der Bewältigung von Formularen in Beamtendeutsch. Viele warten immer noch auf eine eigene Wohnung, andere suchen schon eine größere, da Nachwuchs unterwegs ist. Dann kann es schon mal sein, dass unsere Helfergruppe binnen weniger Stunden eine halbe Wohnungseinrichtung samt Transport organisieren kann. Und das macht uns froh.
Sollte sich die Lage noch einmal so zuspitzen wie vor knapp zwei Jahren – wir werden wieder dabei sein, denn jetzt wissen wir ja, wie es geht!
