Helfen ist Ehrensache

Sehr viele Menschen in Deutschland helfen Flüchtlingen. Teilweise über feste Strukturen, wie Vereine, jedoch oft über spontane, lose Gruppen. Dies ist jedoch nun zu einer Herausforderung für Menschen geworden, die sich das erste Mal engagieren wollen. Um eine Übersicht zu erhalten, wo Sie wann wie helfen können, bieten wir diese Website an.

„Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“ So steht es in Artikel 16a des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Grundrecht auf Asyl gilt demnach für Personen, die staatlich verfolgt werden, beziehungsweise für jene, denen dies nach Rückkehr in ihre Heimat droht. Das ist der Fakt, doch was bedeutet das für die Menschen und was kann jeder einzelne dabei tun?

Das herauszufinden war der Grund, dass sich im Herbst 2015 Schulzendorfer Bürgerinnen und Bürger in der Kultur- und Begegnungstätte Butze trafen. Was kann vor Ort getan werden, auch wenn es in der Gemeinde noch keine Flüchtlingsunterkunft oder entsprechende Sozialarbeiter gibt war eine der vielen Fragen, die diskutiert wurden. Es ist damit zu rechnen, dass die Gemeinde Schulzendorf im Rahmen der Verteilung der Flüchtlinge auf die Kommunen mit ca. 80-120 Personen rechnen kann. Mit den Voraussetzungen dafür muss sich die Gemeindevertretung befassen und mit der Umsetzung die Gemeindeverwaltung bzw. eine freier Träger. Damit dies einigermaßen organisiert geschehen kann, wurde die Gruppe „Schulzendorf hilft“ ins Leben gerufen, eine Gruppe von eigenständigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in Schulzendorf leben.

Das Anliegen der Initiatoren ist es, ehrenamtlich die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, auf die dann bei Bedarf zurückgegriffen werden kann – ein erster Schritt für ein Netzwerk vor Ort und eine entsprechende ehrenamtliche Struktur.

Integration kann nach unserer Auffassung nur vor Ort erfolgreich sein.

  • Es wurde eine Liste von Aktiven erstellt, die sich bereit erklären, für die Gemeinde Mitverantwortung zu übernehmen mitwirken wollen, dass eine Integration auch gelingen kann. Diese beinhaltet Namen und Kommunikationsweg, sowie die Altersgruppe, um ggfs. gezielt Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner kontaktieren zu können. Die Tabelle beinhaltet darüber hinaus Zeitkapazität, die jeder Aktive zur Verfügung stellen kann, damit wir unsere Betreuungsressourcen kennen.
  • Es wird ermittelt, welche Sachspenden zur Verfügung gestellt werden können, um dann bei Bedarf darauf zurück zu greifen. Dies vermeidet den Aufbau einer Lagerlogistik und die Bindung von Personalkapazität.
  • Qualifizierte Zeitspenden (z.B. Behördengänge, Fahrdienste, Hausaufgabenbetreuung, medizinische Beratung) werden ebenfalls erfasst, um dann gezielt darauf zurückgreifen zu können.

Dieses Formular finden sie hier… (Link zur Anmeldeseite) 

Was ist zu tun?

Bis zu dem Zeitpunkt, wo vor Ort Aufgaben auf die Helfer zukommen, wollen wir nicht tatenlos sein. Wir richten uns nach den Bedarfen und helfen dort, wo es benötigt wird. Zu den Einrichtungen in der näheren Umgebung wurden persönliche Kontakte geknüpft. Es wurde signalisiert, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht vordergründig um allgemeine Sammelaktionen geht. Mit unseren Kapazitäten unterstützen wir die Flüchtlinge durch persönliche Betreuung, Mobilitätstraining, Begleitung zum Arzt oder zu Behörden und geben Hilfen beim Erlernen der Sprache.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Helfer, vielen Dank, dass es Euch gibt. Ganz besonders toll finde ich, dass Ihr einfach handelt und nicht ewig diskutieren müsst.
    Hier geht es nicht um Islamisierung, Verluste der Identität oder Multi-Kulti, sondern einfach darum, Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen. Das ist die wirkliche Kultur des christlichen Abendlandes.

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